...ist Suche nach Antworten auf die Frage: Wie können wir das Wissen um die Gefahren aus vergangen Katastrophen in die Zukunft tragen?
2017 wurde über der Ruine des 1986 havarierten Kernkraftwerks Tschernobyl ein neuer Sarkophag fertiggestellt. Das gigantisches Bauwerk soll für die nächsten hundert Jahre Sicherheit vor austretender Radioaktivität garantieren. Hundert Jahre sind eine lange Zeitspanne, aber eine kurze Dauer angesichts der Halbwertszeiten radioaktiver Strahlung…
Die Arbeit »sichtbar\perceptible« entstand für diese Ausstellung. Ich beschäftigte mich mit dem Thema Strahlung im weiteren Sinne. Als Sonnenstrahlung schafft sie Leben. Radioaktivität vernichtet es. Oder anders herum - Radioaktivität verändert und schafft neue Lebensformen, Sonnenstrahlung vernichtet Lebendiges. Diesen Fakt, der keine Eindeutigkeit und Sicherheit zulässt, versuche ich in Collagen darzustellen.
Zusammen mit:
Copa & Sordes Interaktives Netzprojekt »The Chernobyl Rose Hedge«
Sibylle Feucht »flowers« Wandinstallation aus geschmolzenen Plastikperlen
Monika Rechsteiner »Wie von selbst« Videoinstallation
Eine große Inspiration war mir das Buch »Baba Dunjas letzte Reise« von Alina Bronsky. Mich beeindruckte besonders die Kraft und Lebensweisheit, die in dieser Geschichte stecken.
Ich lud die Autorin zu einer Lesung ins tête ein. Wir hatten Glück — sie hatte Zeit. Im Anschluss fand noch ein Autorengespräch statt.
Ebenfalls in Auseinandersetzung mit dem Thema Strahlung, und für die Ausstellung, entstand in Zusammenarbeit mit OFRIN der Video-Clip »ALWAYS NEVER ALWAYS» - Das Video war zur Finissage als Klangperformance zu erleben... und hier auf YouTube zu sehen
Zum Video entstanden 6 Collagen, eine weitere, aber analoge, Interpretation des Textes »always never«. Collagen ansehen >>>
Dokumentarfilm von Thorsten Trimpop — Deutschland, USA 2016, 94 Min.
Furusato erzählt von der ungewöhnlichen Beziehung zwischen einer Landschaft und ihren Bewohnern.
Seit über tausend Jahren ist die überbordende Natur der Ostküste Japans tief mit dem Leben der Menschen verwoben.
Hier ist die Erde heilig, nun aber von einer unsichtbaren Gefahr durchseucht. Für diejenigen, die sich entschieden haben trotzdem zu bleiben, ist die Küstenlandschaft rund um den zerstörten Reaktor von Fukushima Daiishi ihre Heimat — ihr Furusato.
(Quelle: http://www.furusato-film.com/)
mit einer Performance von Lisa Stertz
»sichtbar\perceptible«, Papercut, Tuschezeichnungen, Tape — Ellen Louise Weise
»sichtbar\perceptible«, Papercut, Tuschezeichnungen, Farbdruck — Ellen Louise Weise
»flowers« — Sibylle Feucht
»Chernobyl Rose Hedge« — Copa & Sordes
»Wie von selbst«, Videoinstallation — Monika Rechsteiner
Die Ausstellung wurde unterstützt durch die Abteilung Kultur Basel-Stadt.
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